3 2015
TROCKENBAU
Journal
standsflächen. Sie zeigen sich in Form von
punktuellen Kontakten, wie sie bei Schrank-,
Regal- Tischfüßen oder einem Rad üblich
sind. Dem wirken die im Raster angeordneten
Stützen der Unterkonstruktion einzeln entge-
gen. Daraus ergibt sich, dass für die Tragfähig-
keit eines Systembodens immer die Einzellast
das entscheidende Lastkriterium ist.
LASTANNAHMEN FÜR SYSTEMBÖDEN
Sind hohe Gewichtskräfte aus technischen
Einrichtungen für eine Bemessung zu beach-
ten, muss eine individuelle, ingenieurmäßige
Ermittlung der Lastannahmen durch den Pla-
ner vorgenommen werden.
Die Einwirkung der zu berücksichtigenden
Einzellasten erfolgt exemplarisch über Auf-
standsflächen von 25 x 25 mm, was etwa
einem Regal- oder Schrankfuß, aber auch
dem Einfluss aus Hubwagenrädern entspricht.
Bei bewegten dynamischen Lasten mit
Gewichtskräften auf Rädern werden für die Ein-
zellastermittlung vereinfachend Schwingbeiwerte
angesetzt. Diese Schwingbeiwerte sind in den
Anwendungsrichtlinien aufgeführt und werden
mit den Gewichtskräften multipliziert:
Handbetriebene Fahrgeräte: Schwingbei-
wert >_1,3
Motorisch betriebene Fahrgeräte: Schwing-
beiwert >_1,5
Bei nicht bewegten Lasten ist in der Planung
für die Berücksichtigung des ungünstigsten
Belastungsszenarios immer davon auszugehen,
dass sich an der Lastabtragung von Einrichtun-
gen auf einer Fläche nur drei Punkte beteili-
gen. Aufgrund von Schwerpunktlage und Stei-
figkeiten eines aufgestellten Schrankes sind in
erster Näherung immer nur drei Füßchen an
der Lastübertagung beteiligt.
Aus der üblichen Geometrie von aufgestell-
ten Gehäusen und Schränken mit einer recht-
eckigen Grundfläche (und meist 4 Aufstands-
füßchen) ergibt sich bei halbwegs symmetri-
scher Schwerpunktlage letztlich, dass an einem
einzelnen Fuß 50% der Gesamtlast abgeleitet
werden. Bei unsymmetrischer Lastverteilung
kann es sogar noch mehr sein. Faustformel:
50% der Gesamtlast aus einem Einrich-
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UNAUFHALTSAM. Doppelböden müssen immer höheren
Gewichtskräften in Serverräumen standhalten.
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