TBJ_3_2015_web - page 28

TBJ:
Herr Kurz, Sie haben bereits das Euro-
Skills-Team 2014 in der Vorbereitung unter-
stützt. Was war hier besonders wichtig?
Kurz:
Man muss sich immer im Vornhinein
über die Materialien informieren, beispiels-
weise über den Gips oder die Profile. Dar-
auf müssen wir schon in der Vorbereitung
achten.
TBJ:
Sie führen einen Betrieb und unter-
richten in der Berufsschule in Wien. Wie
lässt sich das überhaupt alles vereinbaren
und woher nehmen Sie diese unheimliche
Kraft und Motivation?
Kurz:
Meine persönliche Motivation ist, dass
ich wahnsinnig gerne mit jungen Leuten arbei-
te. Man sieht, wie viel Leistung in einer kurzen
Zeit gebracht werden kann. Man arbeitet mit
Leuten zusammen, die wirklich wollen und die
sich motivieren lassen, auch wenn es zwischen-
durch mal eine Flaute gibt.
TBJ:
Herr Kniewallner, wie wichtig ist es
Ihnen als Vorgesetzter, junge Talente zu
fördern und wie genau konnten Sie unter-
stützen?
Kniewallner:
Wir sind ein Meisterbetrieb
mit 32 Leuten und arbeiten ausschließlich
mit Eigenpersonal, weil Qualität an erster
Stelle steht. Wir bilden ständig Lehrlinge aus,
weil es uns wichtig ist, gut qualifizierte Fach-
arbeiter zu haben. Daher hab ich auch sehr
viel Verständnis für Erich gehabt. Lehrlinge
zu bekommen ist aber sehr schwierig, weil es
kein leichter Beruf ist und weil er aufgrund
der Subunternehmer und deren schlechten
Qualität auch kein gutes Image hat. Ich
würde durchaus jedes Jahr Lehrlinge aufneh-
men, wenn ich sie bekomme. Ein gut ausge-
bildeter Lehrling ist die Zukunft unseres
Berufs.
TBJ:
Herr Niederl, wie sind Sie damals auf
den Beruf „Stuckateur und Trockenaus-
bauer“ aufmerksam geworden und was
mögen Sie an diesem Beruf?
Niederl:
Zum Beruf bin ich gekommen, weil
meine Mutter mit meiner Chefin in die Schu-
le gegangen ist. Als ich im Betrieb schnuppern
gegangen bin, hat mir die Tätigkeit sehr gefal-
len. Bevor ich Schnuppern gegangen bin, habe
ich mir nicht wirklich etwas darunter vorstel-
len können. Der Beruf ist sehr vielseitig und
mir gefällt, dass man so vieles in kurzer Zeit
machen kann.
TBJ:
Welche beruflichen Pläne haben Sie
nach den WorldSkills?
Niederl:
Jetzt möchte ich weiterarbeiten und
eventuell den Meisterkurs in Graz machen.
TBJ:
Die nächsten Wettbewerbe sind die
EuroSkills 2016 in Göteborg? Werden Sie
teilnehmen?
Niederl:
Wenn es klappt, möchte ich bei den
EuroSkills dabei sein.
Kurz:
Erich hat jetzt schon so viel Erfahrung
gesammelt und trainiert, dass er ein idealer
Teilnehmer wäre.
Kniewallner:
Wenn er zu den EuroSkills
antreten darf, stehen wir als Betrieb wieder
hundertprozentig hinter ihm.
INFOS:
,
AK T UE L L
28
TROCKENBAU
Journal 3 2015
Fotos: Zimper
Man muss seine
Sache machen.
Ein Abbrechen
zwischendurch
gibt es nicht,
auch wenn es
anstrengend ist.
Erich Niederl
AUSBLICK.
Manfred Kurz und
Erich Niederl blicken
auf einen erfolg-
reichen Wettbewerb
zurück. Bei den
EuroSkills in Göteborg
2016 wären beide
gerne dabei.
GRATULATION. Beim Empfang am Flughafen gratulierte auch
Wirtschaftskammer-Präsident Dr. Christoph Leitl.
Meine
persönliche
Motivation ist,
dass ich wahn-
sinnig gerne mit
jungen Leuten
arbeite.
Manfred Kurz
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