3 2015
TROCKENBAU
Journal
Der Effekt ist allerdings hinfällig, wenn die Randdämmstreifen durch
nachfolgende Arbeiten wie Verspachteln oder Verfliesen überbrückt
werden.
ANBINDUNG AN DIE INSTALLATIONSWAND
Auch die Art der Verlegung von Sanitärinstallationen innerhalb der Wand-
hohlräume hat einen großen Einfluss auf die Höhe des Schallpegels. So
sollten Rohrbefestigungen innerhalb von Installationswänden und Vor-
wandinstallationen durch adäquate Zwischenlagen wie beispielsweise
Gummi oder Filz von der Unterkonstruktion getrennt werden.
Eine Dämmung mit Mineralwolle imWandhohlraum sorgt zusätzlich
für eine schalltechnische Verbesserung. Zudem werden die Fließgeräu-
sche in Rohrleitungen deutlich reduziert. Erreicht wird eine optimale
schalltechnische Abschirmung zu Nebenräumen.
DIE LÖSUNG LIEGT IM DETAIL
Im Sinne eines optimalen Schallschutzes müssen auch Kabel- und Rohr-
durchgänge von haustechnischen Installationen schalltechnisch geplant
und ausgeführt werden. Dazu sind Rohrleitungen mit Isolierschellen zu
versehen. Sie dürfen keinen Kontakt zur Wandbekleidung und Unterkon-
struktion haben. Auch die Wahl der Installationsrohre spielt eine Rolle:
Dünnwandige Rohre mit geringer Materialdichte, etwa aus Kunststoff,
schwingen stärker als dickwandige Metallrohre oder dreiwandige Kunst-
stoffrohre. Steckdosen sind um mindestens ein Ständerraster versetzt
anzuordnen und dürfen sich nicht gegenüberliegend befinden. Hinter den
Steckdosen empfiehlt sich der Einbau von Mineralwolle.
Bei der schalltechnischen Planung von Feuchträumen sind jedoch
neben der Beachtung einschlägiger Installationsprinzipien und deren
fachgerechter handwerklicher Ausführung auch Auswahl und Einbau
der Sanitärobjekte sowie der Armaturen von Bedeutung. Dabei sind für
den schallgedämmten Einbau von Armaturen die diesbezüglichen Her-
stellerangaben zu beachten. Idealerweise werden am Markt erhältliche
Schallschutzsysteme eingesetzt.
Aber auch durch allgemein konstruktive Kriterien, basierend auf einer
durchdachten Grundrissgestaltung, kann viel erreicht werden. So sollten
Badezimmer und Toiletten nach Möglichkeit nicht direkt neben Wohn-
und Schlafräumen geplant werden. Lässt sich dies nicht vermeiden,
sollte zumindest darauf geachtet werden, dass Sanitärinstallationen nicht
an den Wänden der Ruhezonen angeordnet werden.
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AUTOR
Ing. Thomas Grudl
Ing. Thomas Grudl, spezialisiert auf Trocken-
bau-Sonderlösungen, ist Technischer Leiter
des Trockenbauexperten Fermacell und in
seiner Funktion verantwortlich für die Gebiete
Österreich, Slowenien und Kroatien. Als all-
gemein beeideter und gerichtlich zertifizier-
ter Sachverständiger für die Fachgebiete
Trockenbau und Trockenbodenkonstruktio-
nen erweitert er sein Kompetenzgebiet.
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