TROCKENBAU
Journal 2 2016
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Fotos: shutterstock.com/pathdoc, Baustoff + Metall
Sanierungs-GU
: Alle Gewerke eines Sanierungsauftrages als Gesamt-
auftrag zu übernehmen, zu koordinieren, mit eigenen Leuten oder
teilweise in Sub abarbeiten und für den Auftraggeber der Ansprechpart-
ner für das gesamte Sanierung-Bauvorhaben werden.
Holzrahmenbau und Modulbau:
Das eigene Geschäftsmodell ist so
zu gestalten, dass auch tragende Trockenbauvarianten aus Holz oder
Stahlprofilen künftig selbst errichtet werden können. Für beide Varian-
ten gibt es bereits hervorragende technische Lösungen. Die notwendigen
Mitarbeiter, Berechtigungen etc. sind alle mit vertretbarem Aufwand zu
bekommen.
Klimatechnik: Heiz-und Kühldecken:
Diese Decken aus Metall,
aber insbesondere aus Gipskarton sind ein ideales Produkt für den
Trockenbauer. Es sind abgehängte Decken mit einigen Besonderheiten,
die aber technisch mit vertretbarem Aufwand lösbar sind und ein luk-
ratives, hochwertiges Geschäftsfeld – jenes der Klimatisierung, der
Haustechnik – erschließt. Schließlich macht Haustechnik heute bereits
etwa 40 % des Neubauwerts von Bürogebäuden aus.
Bei der abgehängten Klimadecke stoßen zwei Gewerke aufeinander:
der Trockenbauer und der Heizungsbauer. Bisher hat es der Heizungs-
Raus aus der Komfortzone
Zusätzliche Geschäftsfelder für den Trockenbauer
Der Spruch von Michail
Gorbatschow hat noch
immer Gültigkeit:
„Wer zu spät kommt,
den bestraft die Geschichte“.
Der Wandel der Zeit ist
unaufhaltsam. Innovationen
kommen in immer schnelle-
rem Tempo auf den Markt.
Bewährte Geschäftsmodelle
haben keine automatische
Erfolgsgarantie für
die Zukunft.
D
as bedeutet, dass jeder sein Geschäftsmodell immer wieder hinter-
fragen und sich die knallharte Frage stellen muss: Ist mein
Geschäftsmodell kritisch gesehen auch wirklich zukunftstauglich?
Während früher der Trockenbau sicherlich noch eher zu den Randge-
werken gehörte, ja noch etwas Exotisches an sich hatte, ist er längst zu
einem „Commodity-Gewerk“ geworden, das in den letzten Jahren stetig
gewachsen ist und damit auch andere Gewerke begehrlich werden ließ,
einen Teil des Kuchens für sich selbst zu sichern. Den aufkeimenden
Mitbewerb aus anderen Gewerken hat man eher achselzuckend als ver-
nachlässigbare Größe empfunden. Völlig unterschätzt hat man auch die
Arbeitsmigration aus den östlichen Nachbarländern. Auf regulatorische
Maßnahmen zu warten ist zwecklos. Das Lobbying in diese Richtung
macht zwar weiterhin Sinn, aber der Ausgang ist höchst ungewiss.
NEUE GESCHÄFTSFELDER EROBERN
Wie geht das? Das tun, was die anderen schon längst tun: seine Kom-
petenzen erweitern, Gesamtlösungen anbieten, zum Problemlöser für
erweiterte Geschäftsbereiche werden. Diese sollten sachlich artverwandt
mit dem Trockenbau sein. Hier gibt es einige sehr gute Ansätze:
CHANCE ERGREIFEN.
Ohne Umdenken,
ohne Investitionen,
ohne die erforderliche
Flexibilität geht heutzutage
gar nichts mehr.
AK T UE L L