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AUTOREN
DI Thomas Ender
Studium in Innsbruck, angestellter Architekt in Innsbruck, For-
schungstätigkeit an der Universität Innsbruck, Arbeitsbereich Holzbau
im Bereich nachhaltige und energieeffiziente Bauweisen; Fotograf,
Werbegrafikdesigner und Inneneinrichter
Kontakt:
DI Georg Johannes Wieland
Architekturstudium in Innsbruck und Lund (Schweden); Lehrtätigkeit
an der HTL Imst, Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Universität
Innsbruck, Arbeitsbereich Holzbau im Bereich nachhaltige und
energieeffiziente Bauweisen
Kontakt:
TROCKENBAU
Journal 2 2016
AK T UE L L
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Fotos: Thomas Ender, Georg Wieland
wand – üblicherweise bis zu einer Höhe von
2,0 m über Fußbodenoberkante – hat für eine
Anprallminderung zu sorgen, um die Sportle-
rInnen vor Verletzungen zu schützen. Es gibt
zwei Arten von Prallschutz: bei der punktelasti-
schen Ausführung besteht er aus einer wenige
Zentimeter dicken nachgiebigen Schicht mit
textilem Oberbelag. Beim flächenelastischen
Prallschutz wird der Anprall mittels einer auf
einer dämpfend gelagerten Hinterlattung ver-
legten Holzwandverkleidung gedämpft.
Der Trockenbau mit dämpfend gelagerter
Unterkonstruktion hat noch nach wie vor das
Nachsehen gegenüber der einfachen und güns-
tigen Holzlattung. Die Innovationskraft hei-
mischer Trockenbauer lässt hier aber sicher in
Zukunft einiges erwarten – vor allem wenn
man den Blick leicht nach oben wendet: hier
spielt der Trockenbau seine Trümpfe aus.
BALL, WURF – SICHER!
Oberhalb der Prallwand – und damit außer-
halb der „Reichweite“ des darunter zusätzlich
geforderten Prallschutzes – steht die Ballwurf-
sicherheit im Vordergrund. Schon bei der nach
DIN 18032-3 definierten „eingeschränkten
Ballwurfsicherheit“ haben die Wandbauteile
einiges einzustecken: die Wände werden 54
Mal aus verschiedenen Winkeln mit einem
Prallschutz,
Schallschutz und Ästhetik
Trockenbau-Anwendungen im Sportstättenbau
Beinahe jede zweite Österreicherin und jeder zweite Österreicher betreiben laut „Statistik Austria“ pro Woche
zumindest 150 Minuten Sport, Fitness oder körperliche Aktivität. Sie erfüllen damit nicht nur eine der
WHO-Bewegungsempfehlungen, sie setzen auch einiges an Energie frei.
D
iese Energie ist einerseits befreiend,
andererseits müssen diese Energien –
sofern der Sport „indoor“ ausgeübt wird
– von den Bauteilen eines Sportstättenbaus auch
aufgefangen werden können. Der Trockenbau
leistet in diesem Umfeld hervorragende Dienste
– und ist dabei auch noch flüsterleise und schön.
PRALLVOLL
Eine der Energien, welche die Sportaktiven meist
spielerisch loswerden, ist die Anprallenergie.
KOMPLEXITÄT.
Eine Bereicherung
für den Sportunter-
richt ist sicher
die Boulderwand.
In diesem Bereich ist
die Prallwand in die
Boulderwand
integriert.
Diese wird nicht nur von Bällen unterschied-
lichster Größe, sondern auch von den SportlerIn-
nen selbst auf die Wand übertragen. Einmal zu
weit nach vor gelaufen, um den Pass des Team-
kollegen anzunehmen, und nicht der Gegner
stoppt den Lauf, sondern die Prallschutzwand.
Damit sind die wesentlichen Parameter einer
Prallwand bereits ableitbar: sie hat – neben
ihren grundsätzlichen technischen Eigenschaf-
ten – schutzfunktionelle und sportfunktionelle
(Ballreflexion) Aufgaben zu erfüllen. Die Prall-
1,2,3,4,5,6,7 9,10,11,12,13,14,15,16,17,18,...56
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