Trockenbau-Journal:
Sie sind selbst ein großer Fan des MSV
Duisburg. Welchen Reiz hat es für Sie, ein Stadion zu bauen?
Guido Pfaffhausen:
Es ist fantastisch, die ganzen im Laufe der Zeit
gesammelten Ideen umzusetzen und dabei die selbsterlebten Gefühle
einfließen zu lassen.
TBJ:
Wie viele Leute sind bei Ihnen im Haus aktuell durch das
Projekt Allianz-Stadion gebunden?
Zehn Personen – und ich will auch gleich klarstellen, dass ich mich da
nicht allein in den Vordergrund spielen möchte. Sagen wir einmal so: Ich
weiß, dass ich für diese Aufgabe ein hervorragendes Team brauche. Früher,
als ich Sport gemacht habe, war ich kein so guter Sportler als dass ich das
alleine hätte machen können, also habe ich mir einen Mannschaftssport
gesucht. Dann habe ich Musik gemacht und festgestellt, dass ich alleine
leider nicht so weit komme, also habe ich mir eine Band gesucht. Und als
ich mein Büro aufgemacht habe, habe ich auch gewusst, dass ich sehr viele
Sachen alleine nicht kann und habe mir dafür Spezialisten gesucht. Um
im Bild zu bleiben: Ich habe Stürmer, Abwehrspieler und Mittelfeldstra-
tegen. Das ist der Punkt, und deshalb arbeiten die auch alle daran.
Der Architekt
als Spielmacher
Dipl.-Ing. Guido Pfaffhausen,
Architektur Concept Pfaffhausen + Staudte GbR
5
Der sportbegeisterte Rheinländer Guido
Pfaffhausen absolvierte vor seinem
Architekturstudium bereits eine Tischler-
lehre. Von Zwickau aus machte er sich einen
Namen als Spezialist für Sportbauten
und konnte sich so in Wien trotz
seiner bundesdeutschen Herkunft als
kreativer Schöpfer der neuen
Rapid-Heimstätte behaupten.
Ihn beeindruckt die besondere
Atmosphäre mancher Fußballarenen.
So ein richtiger Hexenkessel mit
steilen Tribünen schafft ein irrsinnig
intensives Erlebnis für die
Zuschauer und Fans.
AK T UE L L
2 2016
TROCKENBAU
Journal
Foto: A.Hussak/TBJ
➝
ARCHITEKT.
Von Zwickau aus
machte sich Guido
Pfaffhausen einen
Namen als Spezialist
für Sportbauten.