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TROCKENBAU
Journal 2 2016
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Fotos: Werner Huthmacher, Lukas Kirchgasser
Der neue Gebäudekomplex besteht aus drei geketteten, maximal
sechsstöckigen Pavillons auf einem zweistöckigen Sockel. Die einzelnen
Baukörper sind durch Dachgärten verbunden, die Parklandschaft wird
mi teingebunden. Das Tageslicht wird über sechs Innenhöfe ins
Gebäudeinnere geleitet. Durch die Anordnung der Gebäudeteile und
die Ausgestaltung der Lichthöfe erhält der Komplex wieder seinen
ursprünglichen Pavilloncharakter.
METALLDECKEN MIT ANSPRUCH
Akustik, Hygiene und Revisionierbarkeit standen im Vordergrund, als es
um die Auswahl der Metalldecken ging. In allen sechs Ebenen des Neu-
baus wurden in den Gängen FURAL Metalldecken eingesetzt – ausgestat-
tet mit ganz unterschiedlichen Kernfunktionen. Alle Bereiche gemeinsam
haben die unkonventionelle Auslegung des Deckenrasters. Die Kassetten
wurden in Längsrichtung positioniert, durch die Kombination von unter-
schiedlich breiten Elementen konnte eine außergewöhnliche Deckenge-
staltung erreicht werden. Die Stöße zwischen den einzelnen Metallkasset-
ten wurden mit 4 mm breiten Fugen ausgeführt, die das markante
Erscheinungsbild der Decken weiter unterstützen. Die Breite der Gänge
wird durch die ausgeklügelte Kombination von Kassetten mit unter-
schiedlicher Breite geschlossen, d. h. es gibt keine Anschnittkassetten.
Verwendet wurden die Module 200, 300, 400 und 500 mm. Sämtliche
Langfeldkassetten sind an den Stirnstegen mit 2 mm auskragenden Sicken
und an einer Längsseite mit geprägten, 4 mm tiefen Distanzpunkten
ausgeführt, wodurch im verlegten Zustand eine 4 mm breite Schattenfu-
ge entsteht. Der Anschluss der Metalldecke an die Wand bzw. an die
Randfriese erfolgte mit einer offenen Schattenfuge. Abgehängt wurde die
Decke mit Noniushängern, die Klemmschiene verläuft quer zumGang. Die
notwendigen Einbauten wie Leuchten, Lautsprecher oder Hinweisschilder
wurden in einseitig verlaufende Randfriese aus Gipskarton integriert.
Alles unter einem Dach
Mutter-Kind- und OP-Zentrum Kaiser-Franz-Josef-Spital Wien
Als eines der ältesten Krankenhäuser Wiens gilt das
Kaiser-Franz-Josef-Spital in der Kundratstraße.
2008 wurde in einem EU-weiten Architektenwettbe-
werb ein neues Konzept zur nachhaltigen Entwicklung
des stark gegliederten Areals gesucht. Umgesetzt
wurde das Siegerprojekt des Münchner
Krankenhausplaners Nickl & Partner.
F
URAL leistete hier einen Beitrag mit hochwertigen Metalldecken,
die je nach Anforderung als Akustik-, Kühl- oder Hygienedecken
ausgeführt wurden. Gegründet wurde das Kaiser-Franz-Josef-Spital
bereits 1884 als Anstalt für Infektionskrankheiten. Die Weiterentwicklung
zu einem zeitgemäßen Krankenhaus wurde 2008 mit der Ausschreibung
eines EU-weiten Wettbewerbs weiter vorangetrieben. Der Entwurf des
renommierten Münchner Krankenhausplaners Nickl & Partner überzeug-
te und wurde umgesetzt. Im Juni 2016 geht mit dem Mutter-Kind- und
OP-Zentrum der erste Bauabschnitt in Betrieb. Das neue Krankenhaus
mit einem Bauvolumen von 150 Mio. Euro verfügt über eine nutzbare
Fläche von ca. 20.000 m². Insgesamt stehen acht interdisziplinär nutzba-
re Operationssäle und ein OP für Kaiserschnitte zur Verfügung.
HOCHWERTIG. Akustik, Hygiene und Revisionierbarkeit standen im Vordergrund, als es um die Auswahl der Metalldecken ging.
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