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TROCKENBAU
Journal 2 2016
PRA X I S
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Fotos: Fermacell_Christian Vorhofer
det, um im Kontext des Altbestandes zu bleiben.
Die Belichtung erfolgte hauptsächlich durch
Dachflächenfenster. Nach Süden hin wurde die
Wohnung durch einen Balkon und bodentiefe
Fensterelemente erweitert. „Da das Stadtbild
nicht verändert werden durfte, mussten wir –
zum Teil – die Fenster nicht nur modernisieren,
sondern auch rekonstruieren, um ihren histori-
schen Charme zu erhalten“, so Rose.
EFFIZIENTE VERARBEITUNG
Neben der Einhaltung der Denkmalschutz-
Auflagen, die nicht zuletzt die Zulieferungs-
möglichkeiten und den Materialtransport
erschwerten (es gibt beispielsweise keinen Auf-
zug im Haus und nur unzureichend Platz für
LKWs im Außenbereich), gehörten statische
Aus Alt mach Neu
Dachgeschoss-Ausbau in Innsbruck
Der Ausbau eines
Dachgeschosses
in einem denkmal-
geschützten Inns-
brucker Wohnhaus
erforderte ein
detailliertes
Gestaltungskonzept.
Aus statischen und
bauphysikalischen
Gründen wurden
Trockenestrich-
Elemente verlegt.
I
m Herzen der Altstadt von Innsbruck befin-
det sich ein denkmalgeschütztes Mehrpar-
teien-Wohnhaus, dessen historische Wur-
zeln sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfol-
gen lassen. Bis zuletzt wurde das Gebäude
immer wieder erweitert, aufgestockt und reno-
viert. Die aktuellste Sanierung betraf das noch
unausgebaute Obergeschoss, das nach Wunsch
des Bauherrn in eine attraktive, Licht durchflu-
tete, 120 Quadratmeter große Dachgeschoss-
wohnung, für eine junge vierköpfige Familie,
umgeplant werden sollte. Ebenfalls wollte man
die Fassade des Gebäudes restaurieren.
In Kooperation mit Architekt, Denkmalamt
und Bauherrn sollte – gemäß dem herausfor-
dernden Gestaltungskonzept – möglichst viel
des Altbestandes erhalten bleiben. „Den Dach-
stuhl aus dem 16. Jahrhundert haben wir mit
Trockeneis gereinigt und so wieder zum Leben
erweckt“, erläutert Christian Rose vom verant-
wortlichen Architektenbüro Ute Albrecht.
„Auch der alte Lichthof, der das Badezimmer
umschließt, wurde aufwändig saniert.“ Beide
Elemente sind als prägendes Gestaltungsmerk-
mal sichtbar geblieben.
Für den Ausbau wurden ökologische Materi-
alien wie Lehmputz, Holzfaserdämmung als
Innendämmung, Massivholzparkett etc. verwen-
BAUHERRNWUNSCH.
Gemäß dem
herausfordernden
Gestaltungskonzept ist
viel des Altbestandes
erhalten geblieben.
VIEL LICHT. Ausbau eines Dachgeschosses in
einem denkmalgeschützten Innsbrucker Wohnhaus
1...,32,33,34,35,36,37,38,39,40,41 43,44,45,46,47,48,49,50,51,52,...56
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