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TROCKENBAU
Journal 2 2016
PRA X I S
Fotos: Knauf/Peter Kubelka
der Höhe aufeinander abzustimmen. Für die
Gänge hatte es sich angeboten, randseitig vorge-
fertigte Friese einzusetzen und diese mittig, mit
durchgängig abnehmbaren Revisionsplatten zu
ergänzen. Die fertige Konstruktion der Auflage-
kante war in Bezug auf die Koppelung der Syste-
me ein Plus. „Die Passform der Kante stimmt
dann gleich und es muss nicht auf der Baustelle
mühevoll eingespachtelt werden“, beschreibt Ste-
fan Luisser die Vorteile jener Vorgehensweise.
PORTAL MIT PRÜF-ATTEST
Unterbrochen wird die Deckenführung durch
Portale, die Stiegenhaus und Gänge trennen
und die auch Brandabschnitte markieren. Es
wurde mit 12,5 mm GKF-Platten in beidseitig
zweifacher Ausführung sowie mit Gipskarton-
schürzen gearbeitet. Im Stiegenhaus läuft die
abgehängte Decke in jedem Geschoss in einer
Schürze an den Unterseiten der Stiegenläufe
aus. Für die Decken der Heimzimmer hatte
man eine Akustikplatte mit Streulochung mit
5 cm Dämmstoffhinterlegung gewählt und
konnte damit optische sowie akustische Vor-
teile erzielen. Um in den Zimmern Varianten
von Deckenbildern zu erzeugen, wurde die
Lochung auch diagonal verspachtelt.
Wohnkomfort
für Berufsschüler
Landesberufsschule Neunkirchen, NÖ
Eine Sanierungsaufgabe ergab
sich am Berufsschulstandort
Neunkirchen im Schülerheim.
Das Bestandsgebäude wurde
grundüberholt und innen ist kaum
etwas beim Alten geblieben.
D
ie Sanierung des Schülerheimes der
Landesberufsschule Neunkirchen
war nach jahrzehntelangem Betrieb
unumgänglich geworden. Im Zuge der Arbei-
ten wurden dabei die Zimmer von einer 6er-
auf eine 4er-Bettenbelegung reduziert. Der
gesamte Innenbereich erfuhr eine Neustruktu-
rierung, im Zuge dessen sind sämtliche Zwi-
schenwände aus Ziegel eliminiert worden.
TROCKENBAU IM INNEREN
Das Gebäude war also bis auf die Träger entkernt
worden, um schließlich mit Trockenbauwänden
neu konfiguriert zu werden. Der Bauleiter des
verantwortlichen Trockenbauers Lieb Bau Weiz,
Stefan Luisser, kommt auf die Materialwahl der
Zwischenwände zu sprechen: „Im gesamten
Gebäude wurde die Diamantplatte von Knauf
beidseitig doppelt verbaut.“ In einer Wandstärke
von 15 Zentimetern und mit Dämmmaterial im
Hohlraum werden so höchste Anforderungen an
den Schallschutz erfüllt. Die Gebäudehülle war
vom Trockenbau nicht betroffen, aber umso
mehr wurde im Inneren auf die kompromisslose
INNEN. Rund 2.000 m² Akustikplatten und
12.700 m² Diamantplatten wurden verbaut.
INTERESSANT.
Um in den Zimmern
Varianten von Decken-
bildern zu erzeugen,
wurde die Lochung auch
diagonal verspachtelt.
Erneuerung Wert gelegt. Dies war insbesondere
im Zusammenhang mit dem Schallschutz
geschehen, aber auch betreffend dem Brand-
schutz und den aus der Nutzung resultierenden
Anforderungen. Die Summe der Effekte hat den
Generalplaner dazu veranlasst, den einen Platten-
typ möglichst überall zum Einsatz zu bringen.
Das Universelle der Methode hat Vorteile. Zum
Beispiel in den Nassräumen lässt sich das ablesen,
wo die Wasserresistenz gleich inklusive ist.
DECKEN-TUNING
Im Bad hat man praktischerweise auch die Aus-
läufe seitlich in die Zwischenwände münden
lassen. Zum Glück konnte man auf diese Son-
derlösung zurückgreifen, da der niedrige Boden-
aufbau eine Verlegung der Abflusssysteme ver-
hindert hat. Bis zum Spritzwasserniveau ist hier
auch verfliest worden. Luisser sieht die Eigen-
schaften der Trockenbauplatten als Untergrund
generell positiv: „Für den Fliesenbelag ist Gips-
karton ein sehr guter Untergrund, vorausgesetzt
die Verarbeitung ist gut.“ Schächte zur Be- und
Entlüftung mussten im ganzen Haus neu einge-
baut werden. Bei den Gängen war damit eine
Deckenabsenkung einhergegangen und Bauteile
mit unterschiedlichen Deckenhöhen waren von
1...,26,27,28,29,30,31,32,33,34,35 37,38,39,40,41,42,43,44,45,46,...56
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