gehen. Ebenfalls spannend ist die Material-
forschung, von lichtleitenden Vorhängen
über die Induktion. Dies kann auch für den
Trockenbau ein Zukunftsfeld sein, indem
Gipskartonplatten zu Energieplatten werden.
Generell bin ich niemand, der der Technik
verschrieben ist, aber es ist äußert wichtig,
immer weiterzudenken.
TBJ:
Wo sehen Sie weiteres Innovations-
potential für den Trockenbau?
Jede dynamische Branche muss sich stets wei-
terentwickeln – dies bedingt stetige For-
schung und Entwicklung, aber auch die Aus-
einandersetzung mit den Werkstoffen selbst,
sowie mit den architektonischen Visionen.
Meiner Meinung nach sind vor allem das
Zeitmanagement und die Koordination mit
anderen Gewerken die größten Probleme für
den Trockenbau; die Firmen auf der Baustel-
le müssen eine große Flexibilität an den Tag
legen. Es wäre somit wünschenswert, wenn
sich die Trockenbauindustrie mit anderen
Bauindustrien zusammenschließt, um die
Schnittstellen zwischen den Branchen
gemeinsam anzugehen.
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TROCKENBAU
Journal 3 2015
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In unserer Entwurfsmethodik
haben wir uns schon immer mit
dem Auflösen und Überwinden
räumlicher Grenzen beschäftigt.
Roman Delugan,
Architekt
TBJ:
In vielen Ihrer Projekte erkennt man
im Innenausbau eine qualitativ hochwerti-
ge Umsetzung des Trockenbaus. Wie
bewerten Sie die Ausführungsqualität im
Trockenbau?
Der Trockenbau ist eine übergreifende Dis-
ziplin. Wenn alle Komponenten eines
Gebäudes mitbedacht werden, kommt es zu
einer hohen architektonischen Ausführungs-
qualität. Das Endergebnis hängt aber letzt-
endlich auch von der jeweiligen ausführen-
den Firma ab. In Österreich besteht nach wie
vor ein starkes Ost-West-Gefälle in der Qua-
lität.
TBJ:
Das Glück dieser Erde liegt auf dem
Rücken der Pferde. Stimmen Sie zu?
Ja, aber nur auf Vollblutarabern – Dynamik
und Entspannung pur.
TBJ:
Was würden Sie gerne bauen, wenn
Sie die freie Wahl hätten?
Für mich ist die gemeinsame Vision mit dem
Bauherrn wichtiger, als die Bauaufgabe selbst.
TBJ:
In einemWort beschreibe ichmich als…
Geordneter Chaot.
TBJ:
Wir danken für das Gespräch!
Foto: Andreas Hussak