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kennengelernt und gesehen, dass man viel damit
machen kann. Als ich eineinhalb Jahre ausgelernt
hatte, habe ich mich erkundigt und eine verkürz-
te Lehrzeit für den Trockenbau angehängt.
Kronenberg:
Ich bin ausgelernter Maurer.
Anschließend habe ich in meinem Lehrbetrieb
noch ein Jahr gearbeitet, wollte dann aber
etwas anderes machen. Über Kollegentipps bin
ich zu meiner jetzigen Firma gekommen. Par-
allel habe ich dann die Berufsschule besucht.
TBJ:
Oft hört man, dass der Beruf unter
jungen Leuten gar nicht bekannt ist. War
das bei Ihnen auch so?
Kronenberg:
In meiner Familie arbeiten viele im
Trockenbau, also wusste ich Bescheid. In meinem
Freundeskreis kannten den Beruf schon deutlich
weniger Leute. Die meisten, die am Bau arbeiten,
sind Maurer, Schalungsbauer oder Bodenleger.
Vielleicht unterschätzen die meisten den Beruf.
Kurz:
Ich glaube der Beruf steht in einem
schlechten Licht. Viele Firmen machen alles
billig und die Qualität leidet darunter.
TBJ:
Was sind Ihre nächsten Ziele?
Trummer:
Mein persönliches Ziel ist die
Meisterprüfung, die wollen wir gerne bei Man-
fred Kurz ablegen.
Kronenberg:
Ich will ebenfalls in einem Jahr
die Meisterprüfung machen. Ich hoffe wir
machen es als Team zusammen.
Kurz:
Ich rate beiden wirklich, die Meister-
prüfung zu machen. Damit hat man in
Zukunft einfach die meisten Möglichkeiten.
TBJ:
Was soll die Zukunft nach der hof-
fentlich erfolgreichen Meisterprüfung
bringen?
Kronenberg:
So wie es heute auf dem Markt
ausschaut, denke ich momentan nicht, dass ich
eine eigene Firma aufmachen will. Man muss
abwägen, wie sich dies alles in den kommen-
den Jahren entwickelt. Ich hoffe, dass ich eines
Tages Nachfolger in meinem jetzigen Betrieb
werden kann.
Trummer:
Ich möchte gerne an der Berufs-
schule oder an einer HTL unterrichten. Ich
denke, dass mir das am besten liegt, auch weil
ich selber in meiner Ausbildung wirklich gute
Erfahrungen gemacht habe. Für die große
Unterstützung, die ich bekommen habe, bin
ich sehr dankbar.
Kurz:
Ich glaube es ist wichtig, sich auf eine Sache
zu konzentrieren, also entweder einen Betrieb zu
führen oder zu unterrichten. Es ist für unsere
Sparte wichtig, dass es ehrgeizige junge Leute gibt,
die ihre jeweilige Aufgabe ernstnehmen.
TBJ:
Wir danken für das Gespräch!
AK T UE L L
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TROCKENBAU
Journal 4 2014
ZIELSTREBIG.
Ehrgeiz, gute
Vorbereitung und
starke Nerven
haben zum
zweiten Platz
geführt, finden
Trummer,
Kronenberg und
Kurz beim
Interview mit
dem Trockenbau-
Journal.
Die EuroSkills
Bei den EuroSkills handelt es sich um die Berufseuropameister-
schaften, bei denen hunderte junge Facharbeiter aus ca. 40 Berufs-
gruppen ihr Können unter Beweis stellen. Damit soll der hohe Stand
der Berufsbildung Europas hervorgehoben werden. 2014 fanden die
EuroSkills in Lille vor den Augen von 90.000 Besuchern statt.
Die Berufsweltmeisterschaft oder WorldSkills wird 2015 in
Sao Paulo, Brasilien, stattfinden. Erwartet werden 1000 Teilnehmer
aus 60 Nationen.
INFO
GROSSE EHRE. Das österreichische Team
der EuroSkills 2014 wurde von Bundespräsident
Fischer, Wirtschaftsminister Mitterlehner
und WKÖ-Präsident Leitl geehrt.
Fotos: Carina Karlovits/HBF, Trockenbau-Journal
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