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te sicherstellen. Installationswände können als
Doppelständerwände oder als Vorwandinstal-
lationen ausgeführt werden und ermöglichen
u.a. auch die Integration geschossübergreifen-
der Schächte. Revisionsklappen dienen bei
Bedarf dem einfachen Zugang zu den in der
Wand liegenden Einbauten und Rohrleitungs-
anschlüssen.
Neben dieser „klassischen“ Anwendung vor-
gefertigter Trockenbauteile haben sich vielfälti-
ge weitere Betätigungsfelder des Trockenbaus
entwickelt: moderne, energieeffiziente und
wartungsfreie Klimasysteme können im Tro-
ckenbau als Kühl- und Heizdecken oder als
Klimawände in vorgefertigten Elementen
umgesetzt werden. Derartige Flächenheiz- bzw.
Kühlsysteme punkten mit einer geringen Ein-
bautiefe und einer perfekten Abstimmung auf
die Raumbedürfnisse in technischer und in
optischer Sicht. Nicht weniger anspruchsvoll
sind die Anforderungen moderner Bauten an
die Raumakustik: mittels vorgefertigte Akustik-
elemente in unterschiedlichsten Ausgestaltun-
gen lassen sich präzise auf Raum und Nutzung
abgestimmte Vorgaben umsetzen. Der Vorfer-
tigung kommt bei den oft komplexen Geome-
trien solcher Elemente eine besondere Bedeu-
tung zu. Die Integration von Beleuchtung und
Beschallung in vorgefertigte Wand-, Decken-
und Verkleidungselemente ist neben dieser
Herausforderung fast schon selbstverständlich.
VORSCHAU UND VORREITER
Dass sich der Trockenbau eindrücklich als Vor-
reiter der Vorfertigung im Bauwesen positio-
niert hat, zeigen mehrere parallele Entwicklun-
gen: Einerseits hält die Vorfertigung durch
immer effizientere und genauere Planung –
aber auch wachsenden Termin- und Kosten-
druck –immer stärker auch in Form geomet-
risch einfacher – eigentlich klassischer „Vor-
Ort-Trockenbauteile“ – auf den Baustellen
Einzug. Andererseits ist gerade die Vorferti-
gung ein wesentlicher Bestandteil des Vorsto-
ßes des Trockenbaus in das Gebiet tragender
Wand- und Deckenkonstruktionen: beplankte
Stahl-Leichtbausysteme bergen ein großes
Potential in der Erschließung neuer Betäti-
gungsfelder.
Die Zukunft des Trockenbaus bleibt leben-
dig und spannend – und seine Innovations-
kraft ist stärker denn je.
AK T UE L L
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TROCKENBAU
Journal 4 2014
AUTOREN
Dipl.-Ing. Thomas Ender
Angestellter Architekt in Innsbruck; Forschungstätigkeit an der Uni-
versität Innsbruck, Arbeitsbereich Holzbau im Bereich nachhaltige
und energieeffiziente Bauweisen
Dipl.-Ing. Georg-Johannes Wieland
Architekturstudium in Innsbruck und Lund (Schweden);
Lehrtätigkeit an der HTL Imst, Forschungs- und Lehrtätigkeit an
der Universität Innsbruck, Arbeitsbereich Holzbau im Bereich
nachhaltige und energieeffiziente Bauweisen
Fotos: Ender, Wieland, Vogl Deckensysteme
VORSPRUNG.
Komplexe Formen, Blickfänge aber
auch technische Anforderungen
lassen sich durch die Vorfertigung
wirtschaftlich umsetzen.
SYSTEMSKIZZE.
Akustikdecke ohne Dämmung
mit Abhängung Wandabschluss Rand und
geschwungenem Formstück.
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