DHZ 02/2009 - page 11

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DEUTSCHE
HEBAMMEN
ZEITSCHRIFT 2 |2009
beruf & Praxis
Position Hüftgurtschnalle an einem Gurtende veränderbar
Position der Hüftgurtschnalle an zwei Gurten veränderbar
Hüftgurte gepolstert
Kopfstütze vorhanden
Kopfstütze erfüllt sehr gut ihre Funktion
Kopfstütze für Kinder über 1 Jahr weiterhin gut geeignet
Kopfstütze ohne fremde Hilfe leicht zu befestigen
Kopfstütze sicher verstaubar, wenn nicht benötigt
Modell wird in verschiedenen Größen angeboten
Eigengewicht der Tragehilfe in g
integrierte Tasche für Kleinkram und Windeln vorhanden
geeignet ab der Geburt
geeignet ab ca. 4 Monate
geeignet für Kinder über 12 Monate bis ca. 4 Jahre
max. Gewicht des Kindes in kg (lt. Herstellerangabe)
Stegbreite in cm (zwei Angaben, wenn Breite veränderlich)
Beinausschnitte gepolstert
vorgeformter Pobereich
Länge des Rückenteils ohne Kapuze in cm
Länge des Rückenteils um ca. 6 cm erweiterbar
Länge des Rückenteils mit Kapuze in cm
Rückenteil eher dick und wärmend
Rückenteil relativ dünn und weniger wärmend
Rücktenteil in mittlerer Stoffstärke
Komfort und Ergonomie für das Kind
x x
l l l l
l l l l l l l
x
741
x
x x 15 25/32 x x 41
67 x
x
x x
l l l
l
l l l l l
673 x
x
x x 23 33 x x 46
74
x
x x x
l l l l
l l l l
l l l l
x
741 x
x
x x 20 33 x x 45 x 78
x
x x
l l l
l l l l l
x 352
x
x
20 25
x 40
50
x
x x x
l
l l
l l l
x
460 x
x x 18 32 x x 54
72
x
x x
l
l
590
x x
39
52
x
x x x
l l l
l l l l l l l
x
659 x
x
x x 20 19/33 x x 53
69
x
320
x
x x 15
x
560
x x
34
57
x
x
x
l
l
l l l l l
x
622
x x
39
47
60
x
x 427
x
x x 18 0
x
x x x
l l
l
l l l l l
x
516
x x 28 31
45
73
x
x x x
l l l
l
l l l l l
514
x x 19 32
49
73
x
229
x
x x 18 0
57
x
638
x
x
22/42
x 22 x 53
x
x
x 705
x
x
20 12/35 x x 23 x 55
x
lllll
= trifft voll­
ständig zu
l
= trifft sehr einge-
schränkt zu
kein Punkt = trifft nicht zu
x = trifft zu
kein x = trifft nicht zu
1
  = sehr gut
2
  = gut
3
  = befriedigend
Zehn wichtige Anforderungen
Für ein sich gesund entwickelndes Kind
und die Zufriedenheit der Eltern ist
es wichtig, dass Tragehilfen folgende
Anforderungen gut erfüllen:
1. Ein
ausreichend breiter Steg
zwi-
schen den Beinen des Kindes muss
vorhanden sein. Er reicht bei Babys
bis in die Kniekehlen und unterstützt
damit die physiologische Anhock-
Spreizhaltung. Dadurch befinden
sich die Knie in Bauchnabelhöhe.
2.
Eine
Rückenstütze
bieten Tuch
oder Tragehilfe durch ausreichen-
de Flexibilität und Festigkeit. Ba-
bys werden in einem für das Alter
physiologischen Rundrücken straff
eingebunden oder gehalten. Bei
Tragehilfen ist ein ausreichend gro-
ßes beziehungsweise in der Länge
erweiterbares Rückenteil für grö-
ßere Kleinkinder von Vorteil, um
bei Bedarf den Bereich von Nacken
bis Becken optimal zu stützen. Im
straff gebundenen Tuch und in ei-
ner richtig eingestellten Tragehilfe
kann und muss sich das Kind an den
Tragenden anschmiegen. Es sinkt
weder in sich zusammen noch zur
Seite.
3. Ausreichend
Kopfstütze
bietet
beim Tragetuch die Bindetechnik,
auch wenn sie naturgemäß nicht
immer perfekt erreicht werden
kann, zum Beispiel bei schlafenden
Kindern in der einfachen Hüfttrage.
Viele moderne Tragehilfen verfügen
über mehr oder weniger geeignete
Kopfstützen.
4. Das
Tragen sowohl unter als
auch über der Oberbekleidung
wird durch ausreichend lange Tü-
cher beziehungsweise großzügig
verstellbare Gurte der Tragehilfen
ermöglicht. Ob sich eine Tragehilfe
für die individuelle Körpergröße
und Figur eignet beziehungsweise
anpassen lässt, muss im Einzelfall
geprüft werden.
5. Das Kind muss bei Hüft- oder Bauch-
tragen so getragen werden können,
dass man
mit einem Nicken den
Kopf küssen
kann.
6. Idealerweise sollte man
abwech-
selnd auf Brust, Hüfte oder Rü-
cken tragen
können. Dies ermög-
licht dem Tragenden den Komfort
der Abwechslung und Entlastung,
dem Kind seine Wunschposition.
Ausreichend lange Tücher ermög-
lichen dies in jedem Fall. Sehr gute
Tragehilfen eignen sich immer als
Bauch- und Rückentragen. Sie
sind für das Tragen auf der Hüfte
jedoch dem Tuch oder Sling meist
unterlegen. Demgegenüber ermög-
lichen kurze Tücher, Slings oder
Pouches zwar sehr gute Hüfttra-
getechniken, sind zum Tragen auf
dem Rücken aber nicht gut geeignet.
7. Das
„Anlegen“ oder „Abschnal-
len“
sollte schnell, sicher und un-
kompliziert möglich sein. Vor allem
für das Tragen auf dem Rücken
werden Tragehilfen häufig als dem
Tragetuch überlegen empfunden, da
ein Tuch für diese Form des Tragens
selbst bei guter Übung zeitaufwän-
dig und nicht ohne gewisse körper-
liche Anstrengung zu binden ist.
8. Zu beachten sind das sehr unter-
schiedliche
Eigengewicht und
Packmaß
von Komforttragehilfen,
Tüchern und Slings.
9. Eine gute Tragehilfe ist
wasch-
bar und schnell trocknend.
Das
Material sollte aus kontrolliert bio-
logischem Anbau stammen oder
schadstofffrei
sein.
10. Eine leicht verständliche und aus-
führliche
Trageanleitung
sollte
mitgeliefert werden, damit die
NutzerInnen die Vielfalt der An-
wendungsmöglichkeiten erkennen
und richtig nutzen können. Auch
Sehr gute Tragehilfen
eignen sich immer
zugleich als Bauch-
und Rückentragen
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