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TROCKENBAU
Journal 2 2018
Unterkonstruktion. Direkt vor dem umlaufenden Kassetten-
band wurden die Beleuchtungsschienen positioniert, wodurch
ein harmonisches Gesamterscheinungsbild erreicht wird. Die
Herausforderung bei der Auslegung der Kassetten war, dass
jeder Raum unterschiedlich groß war. Dadurch musste die
Ausführung je nach Naturmaß angepasst werden. Insgesamt
wurden für die Räume im Bauteil Ost über 300 Kassetten auf-
geteilt in 40 verschiedenen Positionen gefertigt.
Auch in den fünf Etagen der Atrien wurden die Anforderungen an
die Raumakustik mit Streckmetalldecken gelöst. Die Bestands-
wände machten es notwendig, dass ein Teil der Streckmetallkas-
setten trapezförmig ausgeführt werden musste.
Die Deckenelemente wurden von den Deckenprofis der Firma
Perchtold fachgerecht und exakt montiert. Sowohl Bauherr als
auch der Architekt sind mit der fertig ausgeführten Decke
hochzufrieden.
Projekt:
Kunstuniversität Linz
Auftraggeber:
BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.
Bauherr:
Kunstuniversität Linz
Architektur:
Architekt Krischanitz ZT GmbH
Ausführung:
Perchtold Trockenbau
Streckmetalldecken:
FURAL Systeme in Metall GmbH
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit
BV Bezirkshauptmannschaft
Kirchdorf
Als Leuchtturmprojekt für nachhaltige
Bauweise startet 2014 der Neubau der
Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf an
der Krems. Nach über 30 Jahren war es Zeit für ein neues, modernes Gebäude, welches unweit
des alten Standortes errichtet wurde. Der Projektentwurf von Urmann Radler Architekten aus Linz
gewann den 1. Preis bei einem EU-weiten Architekturwettbewerb mit insgesamt 55 eingereichten
Arbeiten. Ein kompakter und effektiver Baukörper war das oberste Ziel des Entwurfs. Ein rein
rechteckiger Grundriss hätte durch seine enormen Raumtiefen große Schwierigkeiten bei der
Belichtung gebracht. Gelöst wurde diese Herausforderung durch das Einschneiden eines Hofes,
welcher nach Süden offen ist und das Gebäude über die gesamte Tiefe mit natürlichem Licht ver-
sorgt. Zusätzlich kann dieser Hof durch seine gärtnerische Gestaltung als wertvoller Aufenthalts-
raum bzw. als räumliche Erweiterung des Hauses gesehen werden. Das dreigeschoßige Verwal-
tungsgebäude ist über eine Zufahrt von der Hauptstraße her erreichbar. Das Foyer mit Atrium ist
als heller, offener Bereich ausgelegt.
Besonders hervorzuheben ist der Fokus auf eine möglichst optimale Temperaturregelung ohne
hochkomplexe Lüftungsanlagen. Ein wichtiges Element dabei ist die Doppelfassade, bei der die
Beschattung mit Schiebeelementen individuell eingestellt werden kann. Eine in den Sommermo-
naten aktive Nachtabkühlung wirkt durch die Aktivierung der Betondeckenstruktur in den Büros
HELL.
Durch das
Einschneiden eines
Hofes, welcher nach
Süden offen ist, wird
das Gebäude über die
gesamte Tiefe mit
natürlichem Licht
versorgt.
SEMINARRAUM.
Die Rohdecke
ist als Rippen­
konstruktion
ausgeführt,
welche erhalten
bleiben sollte.
NEUBAU.
Nach über 30 Jahren war es Zeit für ein neues,
modernes Gebäude unweit des alten Standortes.
Fotos: Gerd Kressl, Kurt Kuball
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