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Fotos: OWA
Bündige Betonoptik
Gute Akustik im modernisierten Verwaltungsgebäude
Das Verwaltungsgebäude eines Unternehmens für Industriemontagen
erhielt Akustikdecken in zwei verschiedenen Systemlösungen.
Gemeinsam ist ihnen die konsequent bündige Deckenuntersicht, in der
technische Einbauten wie Leuchten oder Klimageräte zwar zu sehen sind,
sich aber ohne jeden Versatz dezent in die Deckenebene einfügen.
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TROCKENBAU
Journal 2 2018
N
ach dem Umbau wirkt das Verwaltungsgebäude im unterfrän-
kischen Faulbach sowohl innen als auch außen wie ein Neubau,
tatsächlich wurde die Grundsubstanz aber schon 1972 errichtet.
Walter Zipprich, verantwortlicher Bauleiter, stellte dabei fest, dass „damals
schon vorausschauend großzügig und den heutigen Vorstellungen sehr
ähnlich gebaut wurde. Die Wärmedämmung beispielsweise oder auch die
Fenster waren auf einem aktuellen Stand und konnten weiter verwendet
werden. Neben einer kompletten Modernisierung der Gebäudetechnik
und einer Anpassung des Innenausbaus haben wir vor allem das frühere
Satteldach zurück- und dafür ein zusätzliches Staffelgeschoss aufgebaut.“
DIE TECHNISCHEN ASPEKTE: HÖHE UND ABSORPTION
Die von Walter Zipprich hervorgehobene großzügige Bauphilosophie von
1972 zeigte sich auch in den Geschosshöhen der bestehenden Etagen.
„Ihre Rohbauhöhe liegt bei etwas über 2,90 m, was uns überhaupt erst in
die Lage versetzte, Akustikdecken ins Auge zu fassen.“ Als Knackpunkt
erwiesen sich die Klimageräte, die mit dem Umbau jetzt in die Decken
integriert werden sollten. Aus ihrer Bauhöhe ergab sich die schließlich
verwirklichte Ausbauhöhe der Räume von rund 2,65 m. Das ist eine in
Bezug auf die Raumgrößen gut nutzbare Höhe, die aber nicht durch
hervorstehende Deckeneinbauten optisch weiter eingeschränkt werden
sollte. Ein möglichst ebener und glatter Deckeneindruck war eine der
Prämissen, eine zweite die Revisionierbarkeit an jeder beliebigen Stelle.
In den OWA-Beratungen wurde auch geklärt, welche akustische Qua-
lität die Decken benötigen, um im Zusammenspiel mit dem Fußboden-
belag für eine ruhige und konzentrierte Arbeitsatmosphäre zu sorgen.
Empfohlen wird eher ein mittleres Absorptionsniveau, das am Ende mit
70 % (
a
w) in beiden Deckensystemen auch verwirklicht wurde.
BÜNDIG MIT SICHTBETONOPTIK
Unter diesen Bedingungen fiel die Wahl für das neue Staffelgeschoss auf
die Deckenplatte Opus aus der OWAconsult
®
collection, deren dezent
grauer Grundton auf den Teppich der Räume abgestimmt ist. Gleich-
zeitig weckt Opus mit der aufgedruckten Sichtbetontextur gerade in
einem Unternehmen für die Montage von Industrieanlagen passende
und wenn man so will auch überraschende Assoziationen. Denn die
sonst stets mit Ideen von Härte und Schallreflexion verbundene Beton-
ansicht präsentiert sich hier ausgesprochen „schallweich“ und trägt
damit zur angenehmen Raumatmosphäre bei.
Die Deckenplatten Opus sind 625 x 625 mm groß und werden mit
dem zugehörigen System S 19 Teccor so montiert, dass die Platten
einzeln herausnehmbar bleiben, die Träger jedoch im Erscheinungsbild
dezent zurücktreten. Stattdessen prägt ein regelmäßiges, die Flächenwir-
kung unterstreichendes Raster von Schattenfugen die Ansicht.
MODERNISIERT.
Das 1972 errichtete Büro­
gebäude wirkt nach dem
Umbau und der Erweiterung
um ein Staffelgeschoss wie
ein Neubau unserer Zeit.
DEZENT GRAU.
Der Empfangsraum im
neuen Staffelgeschoss
mit der Akustikdecke
in Sichtbetonoptik und
dem betont bündigen
Deckenbild.
1...,36,37,38,39,40,41,42,43,44,45 47,48,49,50,51,52,53,54,55,56,...64
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