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TROCKENBAU
Journal 3 2015
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Fotos: Rosmann, Bergbahn Pillersee, Huetz
Kraftplatz mit
Aussicht
Jakobskreuz
im Pillerseetal (Tirol)
Auf rund 1.500 Meter Seehöhe
thront am Gipfel der Tiroler
Buchensteinwand das 30 Meter
hohe, begehbare Jakobskreuz mit
seiner ausgefallenen Holzschindel-
Fassade. Trockenbauspezialist Fer-
macell gewährleistet mit seinen
Produkten und einem intelligenten
Brandschutzkonzept Sicherheit
und Qualität des Bauwerks.
I
nsgesamt vergingen über zehn Jahre. Zehn
Jahre, in denen sich aus einem spontanen
Einfall ein realisierbares Konzept entwickel-
te. Toni Wurzrainer, Inhaber der Firma TIM –
Tourismus Innovations Management GmbH in
Kirchberg in Tirol, begab sich 2001 auf einen
erlebnisreichen Pilgerweg und kam mit einer
selbst entworfenen Skizze eines überdimensio-
nal großen Gipfelkreuzes wieder nachhause.
„Mir schwebte die Idee eines Kraftplatzes mit
besonderer Aussicht im Kopf herum“, erläutert
Wurzrainer den Entstehungshintergrund eines
ungewöhnlichen Bauprojektes.
Das weithin sichtbare Jakobskreuz, welches
heute eindrucksvoll knapp 30 Meter in die Höhe
ragt, befindet sich amGipfel der Tiroler Buchen-
steinwand im Pillerseetal (Bezirk Kitzbühel). Es
ist das weltweit größte, komplett begehbare Gip-
felkreuz und lockt sowohl imWinter als auch im
Sommer zahlreiche Gäste an. Kein Wunder,
beherbergt die Besucherattraktion doch einerseits
Seminar- und Veranstaltungsräume und anderer-
seits Schauflächen, welche laufend wechselnden
(Kunst-) Ausstellungen Platz bieten. Finanziert
wurde das Jakobskreuz von seinem Auftraggeber,
der Bergbahn Pillersee. Zusätzliche Mittel stam-
men aus dem EU-Fördertopf und dem Touris-
musfonds. Die Gesamtkosten belaufen sich bei
etwa 1,9Millionen Euro. ImNovember 2013 fiel
der Startschuss für das interessante Projekt.
ANSPRUCHSVOLLE BAUZEIT
Nachdem die Erdarbeiten abgeschlossen und
die Fundamentplatte errichtet wurden, ging es
im Mai 2014 mit den Stahl- und Holzbauar-
beiten Hand in Hand los. „War ein Teil des
Stahlgerippes fertig, konnten wir es mit Holz-
elementen versehen. So wurde der Turm mit
seinen vier, jeweils ca. 7 Meter langen, Kreuzar-
men Schritt für Schritt weiter entwickelt. Die
Zusammenarbeit mit den Stahlbauern war
großartig“, erklärt Ing. Leonhard Huetz, seit
2009 Geschäftsführer des gleichnamigen Holz-
bau-Betriebs in St. Jakob in Haus und verant-
wortlich für die Zimmermannsarbeiten.
Insgesamt wurden, so Wurzrainer, ca. 43.000
Lärchenholzschindeln, 120 Tonnen Stahl und
700 Tonnen Beton transportiert: „Die längsten
Bauteile waren neun Meter lang.“
GIPSFASER-PLATTEN MIT MEHRWERT
Zu den größten Herausforderungen des Baupro-
jekts zählte die Entwicklung eines adäquaten
Brandschutzkonzepts. Ein Eckpunkt des Projekt-
plans besagte schließlich, ein Holzfassadenmuster
mit jeweils 50 cm langen Lärchenschindeln ent-
stehen zu lassen. Die Folge: Einige Mehrauflagen
1...,40,41,42,43,44,45,46,47,48,49 51,52,53,54,55,56,57,58,59,...60
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