TROCKENBAU
Journal 3 2015
PRA X I S
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Fotos: paul ott photografiert
Rezeption wurde neu gestaltet und die allgemeinchirurgische und unfall-
chirurgische Ambulanz modernisiert sowie die Dialysestation erweitert.
BAULICHE ERWEITERUNG
Im März des vergangenen Jahres fiel der Startschuss für den bislang größ-
ten Erweiterungsbau. Im Zuge des „Regionalen Strukturplans Gesundheit
(RSG)“ wurde dabei die bestehende Intensiveinheit am LKH von zehn
auf zwanzig Betten verdoppelt. Für die Umbauplanung wurde ein Archi-
tekturwettbewerb ausgeschrieben, den das Grazer Architekturbüro pittino
& ortner für sich entscheiden konnte. Der Entwurf wird in zwei Bauab-
schnitten umgesetzt. Bauabschnitt 1 umfasst den erforderlichen Zubau,
der direkt im ersten OG an die bestehende Intensivstation anschließt. Der
Neubautrakt wurde als aufgeständerte Stahlverbundkonstruktion über der
bestehenden Rettungszufahrt errichtet, der Randabschluss erfolgte über
KLH-Massivholzplatten, diese wurden mit einer vorgehängten Glasfassa-
de verkleidet. Nach nur 14 Monaten Bauzeit erfolgte Mitte Juli die Fer-
tigstellung. Der zweite Bauabschnitt umfasst die Umgestaltung und Sanie-
rung der bestehenden Intensivmedizin und startet kommenden Oktober.
Bei der Innenraumgestaltung wurde beispielsweise auf die Integration
von natürlichem Licht über große Fensterflächen geachtet, die zudem auch
den Bezug zum Außen- bzw. Grünraum herstellen. So wird der natürliche
Tages- und Nachtrhythmus aufrechterhalten. Unterschiedliche visuelle
Reize über Materialien, Kontraste oder Konturen dienen zudem der Stimu-
lierung der Patienten, womit auch die Architektur einen wesentlichen
Beitrag zum Genesungsprozess der Intensivpatienten leisten soll.
Intensiv(medizinisch)er
Innenausbau
LKH Hochsteiermark Standort Bruck an der Mur
Vergangenen Juli wurde der erste Bauabschnitt der
erweiterten Intensivstation am LKH Hochsteiermark
Standort Bruck an der Mur eröffnet. Der neue, hoch-
moderne Gebäudetrakt ist technisch auf dem aktuell-
sten Stand und erfüllt auch baulich die höchsten An-
forderungen an eine intensivmedizinische Versorgung.
Dementsprechend hoch waren auch die Anforderun-
gen an die Ausführung des trockenen Innenausbaus.
I
m Jahr 1994 wurde das damals bereits 107 Jahre alte Rudolfs-Spital
in Bruck an der Mur durch einen zeitgemäßen Neubau nach den
Plänen von Architekt Günter Domenig ersetzt. Er verlieh dem neuen
Haus einen freundlichen und offenen Charakter mit annähernd wohn-
licher Atmosphäre. Entsprechend dem rasanten medizinischen Fort-
schritt und dem Bedarf der obersteirischen Bevölkerung wurde das Lan-
deskrankenhaus LKH Hochsteiermark in Bruck an der Mur in den
vergangenen beiden Jahrzehnten laufend erweitert und modernisiert. So
gab es seit der Eröffnung Zubauten beispielsweise für die Unfallabtei-
lung, die Kardiologie, Physiotherapie und Magnetresonanz-Einheit, die
INTENSIVSTATION NEU.
Bei der Innenraumgestaltung
wurde auf die Integration von
Tageslicht besonderer Wert gelegt.
So wird der natürliche Tages- und
Nachtrhythmus aufrechterhalten.
STAHL-HOLZ-GLAS.
Der Zubau zur bestehenden
Intensivstation wurde als Stahl-
verbundkonstruktion über der
Rettungszufahrt aufgeständert,
die randabschließenden Wände
mit einer vorgehängten
Glasfassade verkleidet.
INTENSIV-
MEDIZIN.
Im Zuge des
Umbaus wird
die Intensiv-
station sowohl
baulich als
auch technisch
auf den neues-
ten Stand
gebracht.