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TROCKENBAU
Journal 3 2015
Impressum
Trockenbau-Journal: Das Fachorgan für die Stuckateur- und
Trockenausbauunternehmungen
Herausgeber: Verband Österreichischer Stuckateur- und
Trockenausbauunternehmungen, VÖTB,
1010 Wien, Eschenbachgasse 11
Medieninhaber, Redaktion sowie mit der Herausgabe beauftragt:
Österreichischer Kommunalverlag GmbH.,
1010 Wien, Löwelstraße 6, Tel. 01/532 23 88-0
Geschäftsführung: Mag. Michael Zimper
Redaktion: Mag. Andreas Bauer, Mag. (FH) Stephan Blahut,
DI Tom Cervinka, Katharina Lehner, Bakk., BA, Susanne Senft,
Martina Zimper, Mag. Michael Zimper
Projektleitung und Anzeigen: Martina Zimper, Tel.: 01/5322388-0
und 0664/2325927,
,
Österreichischer Kommunalverlag GmbH., 1010 Wien, Löwelstraße 6
Erscheinungsweise: 4-mal jährlich
Inhalt: Das Trockenbau-Journal versteht sich als Fachorgan
für Trockenbau in Österreich. Die gezeichneten Artikel geben
die Meinung der Autoren wieder, stehen inhaltlich unter deren
Verantwortung und müssen sich nicht mit der Meinung der
Redaktion decken.
Hersteller: Gutenberg Druck, 2700 Wiener Neustadt,
Johannes Gutenberg-Straße 5
Erscheinungsort: 2700 Wiener Neustadt.
Foto: shutterstock.com/arka38
WIE KANN ES FUNKTIONIEREN
Wesentlich ist, dass man den Kundennutzen in
den Vordergrund stellt und überlegt, welche
Informationen die Kunden in welcher Frequenz
auf einer Facebook-Seite erwarten würden. Es ist
doch klar, dass Seiten von Trockenbau-Unter-
nehmen anders ticken müssen als Fanpages von
Tageszeitungen. Die Kunst ist hier einen authen-
tischen eigenen Weg zu finden. Warum nicht
einmal die Mitarbeiter (z.B. Partner vor Ort) vor
den Vorhang holen und damit ein Gefühl der
Kundennähe suggerieren – ganz im ursprüngli-
chen Sinne von FACEbook? Warum nicht neue
Ideen (z.B. Logos) aus der „Crowd“ sourcen?
FAZIT
Facebook und andere Soziale Netzwerke bieten
enormes Potential bei Mitarbeiter- und Kun-
denakquise. Ein „me too“ wird hier aber nicht
reichen. Vielmehr muss man die Brille des Kun-
den aufsetzen und versuchen die Angebote so gut
wie möglich in das Kunden-Ökosystem einzu-
binden. Bei allen Bemühungen muss man aber
authentisch bleiben. Reaktionszeiten wie bei
manchen Call Centern und anonymen E-Mail
Adressen haben imWeb von heute aber auf jeden
Fall nichts mehr verloren.
Dipl.-Ing. Stefan ZIMPER
Österreichischer Kommunal-Verlag GmbH
Facebook & Co
Segen oder Fluch für Unternehmen
Bereits über 3 Millionen Nutzer hat Facebook jedes Monat in Österreich. Soziale Netzwerke sind innerhalb
weniger Jahre zum fixen Bestandteil unseres täglichen Lebens geworden. Aber können auch
Trockenbau-Unternehmen davon profitieren?
D
as soziale Netzwerken hat in vielen
Bereichen sogar schon die physische
Kontaktaufnahme überschattet.
Wann haben Sie zum letzten Mal mit der Per-
son vor Ihnen in der Warteschlange SmallTalk
gepflegt? Und wie oft haben Sie stattdessen
E-Mails oder Facebook-Statusmeldungen am
Smartphone gecheckt? Genau Ihre vermutli-
chen Antworten schlagen sich auch in den
Facebook-Nutzungszahlen in Österreich nie-
der. Bereits 3,4 Millionen Nutzer hat Facebook
jedes Monat – Tendenz klar steigend. Die
stärksten Altersgruppen sind dabei 30-39,
gefolgt von 20-29 sowie 13-19.
POTENTIAL FÜR DAS UNTERNEHMEN
Genau diese Altergruppen sind es, die oft im
Fokus der Trockenbau-Unternehmungen ste-
hen. Die jungen Nutzer als potentielle spätere
Mitarbeiter - die etwas älteren als potentielle
Kunden. Online-Händler machen es vor, wie
einfach man Kunden von Facebook direkt in
einen Online-Shop entführen kann. Die typi-
schen Trockenbau-Investitionen tätigt man
natürlich im Web – dennoch kann online im
Verkaufsprozess eine wesentliche Rolle spielen.
NICHT STUR DER MASSE FOLGEN
Bemerkenswert ist es, dass die Facebook-Seiten
mit den meisten Likes in Österreich Unterneh-
men sind – konkret McDonald Österreich
gefolgt von Red Bull und Netflix (einem Video-
Streaming Dienst). Vorsicht: Eine eigene Seite als
Unternehmen zu eröffnen, ändert die Art und
Weise zu kommunizieren fundamental – und
kann im schlimmsten Fall nach hinten losgehen.
„Shitstorm“ ist das Schlagwort – der kollektiven
Aufstand der Internet-Nutzer. Gut illustriert wird
das durch ein Beispiel der Deutschen Bahn, die
ihr 25 Euro-Europa-Ticket auf der Facebook-
Seite zumKauf angeboten hat. Wer schon einmal
auf der Seite war, hat dann auch gleich eine „vir-
tuelle Duftnote“ zu Verspätungen und überfüll-
ten Zügen hinterlassen. Professionelle Online-
Moderation und Mediation: Fehlanzeige.
ES BRAUCHT EIN UMDENKEN
Damit es nicht soweit kommt, braucht es eine
klare Social Media Strategie. Vielmehr: es braucht
eine komplette Änderung der Kunden-Kommu-
nikation. Bei Sozialen Netzwerken werden kurze
Reaktionszeiten erwartet, Kritik (ob berechtigt
oder nicht) ist nicht selten. Genau darauf muss
man vorbereitet sein und Gegenmaßnahmen
parat haben. Freut man sich über eine hohe
Anzahl von Likes, darf man nicht vergessen, dass
dieser neugeschaffene Schwarm an Kunden nicht
immer in die gewünschte Richtung schwimmt.
Mancher Querulant kann dort leicht zum Social
Media Star lancieren.