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sierten Bauzeit mit einem motivierten und sehr
gut ausgebildeten Team von durchschnittlich 15
Mitarbeitern mehr als gerecht.
Um den besonderen Anforderungen der
Raumakustik gerecht zu werden, entschied
sich die Planung für den Einsatz von Akustik-
Pinnwänden, die auf allen Innenseiten der
Aussenwände montiert wurden. Diese stoffbe-
spannten Vollabsorber sind auf einer MDF-
Trägerplatte aufgebracht und zwischen den
Fensterelementen befestigt.
Eine weitere Besonderheit sind die Fenster-
umrahmungen aus Holz, in denen die Rollos
für den Blendschutz bereits integriert sind.
RUNDUNGEN IN VOLLENDUNG
„Im geschwungenen Zentral- sowie Eingangs-
bereich hat unser Team insgesamt elf Licht-
kuppeln unterschiedlicher Größen eingebaut“,
erklärt der verantwortliche Polier Herbert
Kühmayer. Mittels vorgefertigter Formteile
wurden diese Lichtquellen in die Decken ver-
setzt und somit sorgt natürliches Tageslicht für
Helligkeit auf allen Ebenen. Im Eingangsbe-
reich sind diese Elemente zusätzlich mit einer
Barrisol-Tageslichtdecke ausgeführt.
Weitere Rundungen sind in der Brüstung zu
finden. „Das erfordert sehr viel handwerkliches
Geschick und das nötige Know-how. Für die
statische Ertüchtigung hat die hauseigene Werk-
stätte Formrohre gefertigt, die in einem Abstand
von zwei Metern montiert wurden. Danach
wurde die Gipskartonbeplankung exakt an die
CNC-gefrästen Schablonen aus Holz angearbei-
tet“, erörtert der zuständige Projektleiter Tomas
Sklenar diesen Arbeitsaufwand. „Weitere Run-
dungen, die von uns höchste Präzision erforder-
ten, waren die Lichtvouten im Gangbereich“,
ergänzt Sklenar. Diese Art von indirektem Licht
erfährt hier ihre Besonderheit, indem ohne
TROCKENBAU
Journal 3 2015
Fotos: Walter Henisch
optisch wahrnehmbare Leuchten eine sehr
angenehme, der kühnen Architektur des
geschwungenen Gebäudes folgende, Lichtins-
tallation realisiert wurde. So ziehen sich ca. 120
m Lichtvouten in der Breite von acht Zentime-
ter durch beide Geschosse und vermitteln durch
die schattenfreie Lichtführung ein sehr ange-
nehmes Lichtempfinden.
DECKEN FÜR GEHOBENE ANSPRÜCHE
Das vierstöckige Gebäude umschließt mit sei-
nen acht kubusförmigen Trakten und dem
geschwungenen Zentralbereich ca. 11.000 Qua-
dratmeter Büronutzfläche. In diesen Bereichen
wurde eine „Langfeldplatten-Metalldecke“ F-L
601 im Farbton RAL 9006 „Weißaluminium“
der Firma Armstrong Metalldecken verarbeitet.
Die Rechteckplatten, welche als Revisionsstrei-
fen in der Gipskarton-Akustikdecke ausgeführt
sind, ermöglichen die Zugängigkeit des Decken-
hohlraums zu allen Installationen. Aufgrund des
Auflagesystems sind die Platten werkzeuglos
de- und wiedermontierbar.
Die Metallfelder sind im Format 400 x
900 mm mit einer geradreihigen Rundlochung
werkseitig vorgefertigt und mit einem schwar-
zen Akustikvlies konfektioniert.
MOTIVIERENDE RAUMAKUSTIK
Jedes Unternehmen ist nur so gut wie seine
motivierten Mitarbeiter. Daher wurde von der
Erber AG unter anderem im gesamten Gebäu-
de besonderes Augenmerk auf eine hervorra-
gende Raumakustik gelegt. Sämtliche Decken-
konstruktionen sind als Akustikdecken ausge-
führt. Eine Metalldecke kann durch die geeig-
nete Auswahl bzw. Kombination von Perfora-
tion sowie Einlage (z.B. Akustikvlies) die
Anforderungen an die Schallabsorption pro-
jektspezifisch erfüllen.
Die Deckenelemente sind mit einem hoch-
wertigen Polyester-Hybrid-Pulver beschichtet,
das für eine ästhetische, glatte und satinierte
Optik sorgt. Sie sind UV-stabil, leicht zu rei-
nigen und weisen zudem eine hohe Robustheit
und Stoßfestigkeit auf.
Die Fähigkeit, technische Gebäudeeinrich-
tungen zu integrieren, ist ein wesentliches
Merkmal von Metalldeckensystemen. In die-
sem Projekt sind in der Decke alle wichtigen
Serviceelemente wie Leuchten und Sicher-
heitseinrichtungen homogen, ohne Aufkan-
tungen, integriert.
THEMA „MÜLLENTSORGUNG“
Da dieses Gebäude eine Zertifizierung nach
Plantinum-LEED-Zertifizierung anstrebt, war
hier für alle tätigen Gewerke auch eine Beson-
derheit im Bezug auf die Müllentsorgung
gegeben. So wurden spezielle Müllinseln ein-
gerichtet, die eine umweltfreundliche, ressour-
censchonende und nachhaltige Entsorgung
nach entsprechenden Vorgaben garantierten.
ERFOLGREICHER PROZESS
„Es war auch für uns ein Novum, dass wir
Arbeitsabläufe bereits im Vorfeld einer genaue-
PRA X I S
AKUSTIK.
Im Bürobereich wurde
eine „Langfeldplatten-
Metalldecke“ im Farbton
„Weißaluminium“ verarbeitet,
welche als Revisionsstreifen
in der Gipskarton-Akustik-
decke ausgeführt sind.
1...,30,31,32,33,34,35,36,37,38,39 41,42,43,44,45,46,47,48,49,50,...60
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