4 2014
TROCKENBAU
Journal
diesen Erkrankungen um eine tatsächliche Schä-
digung des Gehörs, sondern vielmehr um psychi-
sche Folgen, die zu realen physischen Erkrankun-
gen führen können, wie Konzentrationsstörun-
gen, Kreislauferkrankungen, Schlafstörungen,
Bluthochdruck, bis hin zum Herzinfarkt.
In diesem Zusammenhang ist es wenig ver-
wunderlich, dass die Schalldämmung auch bei
Sanierung oder dem Neubau im Krankenhaus-
bereich eine große Rolle spielt. Schließlich soll
die Raumatmosphäre zur Genesung beitragen
und nicht einen zusätzlichen Stressfaktor für die
Patienten darstellen. Höchste Anforderungen
werden so nicht nur an die Schalldämmung von
Trenn- und Zwischenwänden gestellt, sondern
auch an die Trittschalldämmung in den Böden
und Geschoßzwischendecken. Gerade in einem
orthopädischen Spital, wie dem Herz-Jesu
Krankenhaus, in dem permanent Menschen
mit Krücken unterwegs sind, Spitalsbetten oder
schwere Untersuchungsgeräte über die Gänge in
die Zimmer gerollt werden, ist eine ausgezeich-
nete Trittschalldämmung unabdingbar.
EINFACHE UND SCHNELLE VERLEGUNG
In puncto Trittschalldämmung setzt die aus-
führende Durament Estrich Bau GmbH beim
Herz-Jesu Krankenhaus auf den Einsatz der
neuen Trittschalldämmrolle TDRT 20 von
Isover. Der mineralische Trittschallschutz
garantiert nicht nur die schalltechnische Ent-
kopplung von Bodenaufbau und Tragkonst-
ruktion, sondern ist mit 1.000 kg pro m
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auf-
nehmbarer Drucklast höchst belastbar und
zudem ein nichtbrennbarer Baustoff. Und
damit für die hohen Anforderungen und bau-
polizeilichen Auflagen im Spitals- und Pflege-
bereich die ideale Wahl.
Insgesamt 1.500 m
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Trittschalldämmung
mit einer Stärke von 20 Millimetern werden
aktuell im Herz-Jesu Krankenhaus verlegt. Auf
diese kommt ein schwimmender Estrich mit
eingelegter Fußbodenheizung und darüber ein
fugenlos verklebter Linoleumbelag, der alle
Anforderungen in Bezug auf die Hygienevor-
schriften erfüllt. Lediglich in den Bädern der
Krankenzimmer, den Sanitäreinheiten und im
OP-Bereich werden Fliesen verlegt.
„Der wesentliche Vorteil der Trittschall-
dämmrolle ist neben dem einfachen Trans-
port der gerollten Dämmbahnen, vor allem
die bereits werksseitig aufkaschierte, Träger-
folie aus gewebeverstärktem Aluminium. So
spart man sich auf der Baustelle einen kom-
pletten Arbeitsgang, weil nach dem Ausrollen
gleich weitergearbeitet werden kann und man
nicht nochmals extra eine Estrichfolie verle-
gen muss“, erklärt Isover-Fachberater Martin
Ehn. „Dank der integrierten Estrichfolie
funktioniert die Verlegung der Dämmung auf
der Baustelle natürlich einfacher und schnel-
ler“, ergänzt Conrad Engelmayer, zuständiger
Projektleiter bei der ausführenden Durament
Estrich Bau GmbH.
Um den Arbeitsablauf bei der Verlegung der
zusätzlich zu optimieren, verfügen die aufka-
schierten Folien über ein integriertes Klebeband
zur Verklebung der Überlappungsbereiche. „Das
ist ein großer Vorteil, weil damit das nachträgli-
che Verkleben mit einem extra Klebeband weg-
fällt“, so Engelmayer. Durch die hochreißfeste
Trägerfolie der Dämmrollen – mit aufgedruck-
tem 50-mm-Raster – ist es auch möglich die
Verrohrung für die Fußbodenheizung direkt auf
der Dämmung mit Hilfe eines Tackers zu befes-
tigen. In Summe tragen alle diese kleinen Inno-
vationen zu einer merkbaren Einsparung von
Zeit und damit auch Kosten bei und im Idealfall
zur effizienten Gestaltung des Bauablaufs und
der Bauzeit, wie beim aktuellen Zubau imHerz-
Jesu Krankenhaus demonstriert wird.
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Projekt:
Herz-Jesu Krankenhaus –
Zubau Rabengasse,
Rabengasse/Baumgasse,
1030 Wien
Bauherr:
Herz-Jesu Krankenhaus
GmbH, 1030 Wien
Architektur/Bauleitung:
Peretti + Peretti Architekten,
1120 Wien
Baumanagement:
Delta Baumanagement
GmbH, 1030 Wien
Estricharbeiten:
Durament Estrich Bau
GmbH, 1230 Wien
ISOVER Fachberatung:
Martin Ehn
Ohne Anspruch
auf Vollständigkeit
BAUSTELLENTAFEL
KURZ VOR FERTIGSTELLUNG. Die Innenausbauten am neuen Herz-Jesu Krankenhaus
sind so gut wie abgeschlossen. Dir Eröffnung soll mit Jahreswechsel erfolgen.
FUSSWARM. Dank der hochreißfesten Aluminiumfolie können die Heizungsrohre
mittels Tackersystem direkt auf der Wärmedämmung befestigt werden.